Pressemitteilung vom 5. März 2023
„Die Strecke ist im Top-Zustand!“ Zeitweise gab es Sonne, ein Kamerateam des NDR war anwesend (Sendezeit voraussichtlich im Hamburg-Journal, Ausgabe 5. März 19:25), es gab kein Glatteis (nur einen lästigen Graupel- und Hagelschauer gegen Ende) und die in der Zwischenwertung gleichauf liegenden Anwärter auf den „Inselkönig“-Titel standen auch an der Startlinie – und gleich neben der Startlinie stand schon das Podest für die anschließende Siegerehrung der Serienwertung bereit: also beste Voraussetzungen für einen spannenden Abschluss der 7. Winterlaufserie Wilhelmsburg.
357 Personen haben an der Serie teilgenommen, 93 kamen als Einzelteilnehmer:innen am dritten Lauf heute dazu – und insgesamt wurden 2244 Runden mit je 5 km durch den Wilhelmsburger Inselpark gelaufen.
Punkt 9:30 Uhr ging’s los – wie immer mit einem Massenstart. Obwohl es in alter Winterlaufserien-Tradition ein offenes Startfenster (mit Nettozeitnahme) gibt, lassen sich die meisten Läufer:innen das Extra-Adrenalin und die Wettkampfatmosphäre eines gemeinsamen Starts nicht entgehen.
Apropos Wettkampf: die Entscheidung um den Titel des „Inselkönigs“ sollte nach der Zwischenwertung im zweiten Lauf so knapp werden wie nur denkbar: Lars Röpke und Marcel Schlag lagen in der „Königswertung“ (mehr als 60 km in allen drei Läufen der Serie zurückgelegt) wirklich sekundengenau gleichauf. Genau die 20 Sekunden, die Röpke beim ersten Lauf rausgeholt hatte, hatte ihm Schlag beim zweiten Lauf wieder abgenommen.
Mit Maximaltempo ging es auf die lange asphaltierte Gerade hinter dem Start- und Zieltor. Diese Gerade ist eine Konstante der Laufstrecke, die sich ansonsten oft verändert hat, so wie auch der Inselpark und der ganze Stadtteil. Es dürfte auch in der nächsten Saison wieder Neues an der Strecke zu sehen geben – sofern man nicht 100% fokussiert läuft, sondern noch einen Blick nach links oder rechts werfen kann. Für das Duo Röpke/Schlag galt das wohl nicht – beide machten den Eindruck, komplett im Wettkampfmodus zu sein. Eine Runde, zwei Runden, drei Runden (in einem Tempo, das auf der Halbmarathondistanz einer 1:20 entspricht) und immer noch lagen sie gleichauf. Röpke wollte sich absetzen, es gelang ihm aber nicht, erzählte er später. Würde die Entscheidung in einem klassischen Zielsprint fallen? 200 Meter vor dem Ende der vierten und letzten Runde bogen sie auf die letzte Kurve und gaben noch einmal extrem Gas: Röpke lag zwei Schritte voraus, lag in der Kurve aber außen, Schlag setzte noch einen drauf, holte noch minimal auf und lag auf der Zeiterfassungsmatte gerade einmal fünfzig Zentimeter hinter Röpke. Und wer hatte nun die Gesamtwertung gewonnen? Es folgte bei der Zeitnahme ein Rätselraten – denn entscheidend ist ja die Nettozeit (beginnend mit dem Überqueren der Startlinie). Eigentlich waren beide auch sekundengenau gleichzeitig losgelaufen, so ist es auf dem Startfoto zu erkennen, aber es ging diesmal wirklich um ein paar zehn Zentimeter. Bei einer internationalen Veranstaltung wären vermutlich die Kampfrichter:innen zusammengekommen und hätten das Zielfoto begutachtet. Auch hier war noch eine Adjustierung notwendig. Ergebnis: Röpke lag eine Sekunde vorne. Eine einzige! Damit gab es für ihn also nach einem echten Wimpernschlagfinale den Seriensieg und den Titel „Inselkönig“ (mit einem Durchschnittstempo von 15,71 km/h).
Inselkönigin wurde Melanie Rühle mit 12,74 km/h.
Preise gab es (neben Urkunden) auch: Turnbeutel, die einmal Laufshirts gewesen waren (ganz im Sinne der Aktion „Hamburg räumt auf“, die während und nach dem Lauf (nicht nur) den Inselpark auf Vordermann bringt.
(Text & Bilder: Heiko Dobrick)
Top-Ergebnisse vom Finale
Serienwertung 60 km und mehr
Männer
Frauen
Serienwertung 45 km und mehr
Männer
Frauen
Serienwertung 30 km und mehr
Männer
Frauen
Serienwertung 15 km und mehr
Männer
Frauen
Die kompletten Ergebnislisten sind bereits online.
(Alle Fotos: Heiko Dobrick – zur Veröffentlichung freigegeben)